Begeistert von Thüringen

Familie Deselaers will sich mit einem Waldstück bei Catterfeld ein zweites Standbein aufbauen.

Zwischen Altenbergen, Catterfeld und Georgenthal liegt die einige Hundert Hektar große Fläche, deren Eingentümerin Alice Deselaers ist. Um den Wald kümmert sich aber vorrangig ihr Mann Jörg, denn er ist Forstwirt. ...

Erst seit 2005 besitzt Familie Deselaers ihren Wald in Thüringen. Jörg Deselaers hatte sich zuvor schon viele Betriebe im Osten von Deutschland angeschaut, sich für einige beworben. Wirklich fündig geworden aber ist er nun in Thüringen. Er kennt diese Region ziemlich gut dank seines Freundes, der in Jena Forstwirtschaft erforscht und mit ihm Thüringen bereist hat. Gemeinsam mit jenem Hans Jaeger, der aus Waltershausen stammt, hat Jörg Deselaers 1991 ein Broschüre "Mitteilungen der Thüringer Forsteinrichtungs- und Versuchsanstalt Gotha" herausgegeben. ...

Während bei ihm der Entschluss für den Waldkauf vorrangig auf fachlicher Grundlge gefallen ist, spielten bei seiner Frau Gefühle eine wichtige Rolle. "Ich bin ein Bauchmensch, hier habe ich mich gleich wohl gefühlt. Landschaft und Orte faszinieren mich", erzählte die Ärztin für innere Medizin.  Das Gefühl gut aufgenommen worden zu sein, hat aber auch Jörg Deselaers erlebt. ...

"Wir haben uns für einen Beförsterungsvertrag entschieden, wollen auf die örtliche Kompetenz zurückgreifen", erklärte Jörg Deselaers. Mit Dirk Dubetz, dem Revierleiter, der dieses Waldgebiet seit 1984 kennt, hat er schon viel geregelt, sie halten engen Kontakt. "Und ich komme so oft wie möglich her. Mindestens einmal im Monat bin ich hier, das ist wichtig, ich will mich ja auch einbringen."... Seit 2022 sind wir ortsansässig.

"Tradition ist den Deselaers wichtig - Jörg ist nicht der erste Forstmann in der Familie. Seit Generationen spielt Forstwirtschaft eine Rolle und in der nächsten Generation wird weiter Forstwirtschaft praktiziert. ...

Auszug aus einem Artikel von Claudia Klinger vom Februar 2014

Jörg Deselaers: Respekt für Mensch und Natur

Sein Beruf hat zwei Seiten: eine betriebswirtschaft bestimmte und eine sozial geprägte. Jörg Deselaers ist in beiden Bereichen mit ganzem Herzen dabei.

Auszug aus einem Artikel von Volker Dick, erschienen in: Oberbergische impulse I/2016

Im Wald groß geworden

Die Nähe zur Natur prägt seine Arbeit, besonders was den Forstbetrieb Schloss Ehreshoven angeht. Schon sein Urgroßvater war Forstmeister. Jörg Deselaers griff die Familientradition in vierter Generation auf.

"Ich bin mit dem Wald groß geworden", blickt er zurück. Die enge Verbundenheit von Mensch und Natur treibt den gläubigen Katholiken genauso an wie der Wunsch, sich ehrenamtlich zu engagieren. "Wer immer nur nimmt, fährt irgendwann gegen die Wand", betont er. (...)

Wohnwagen als Büro

Kürzlich hat er einen neun Meter langen Wohnwagen gekauft - allerdings nicht zum Reisen, sondern als Büro. Das Gefährt steht auf dem Gelände des Forstbetriebs seiner Familie in Thüringen. (...)